Über mich

Winfried Mikolajczyk

1944 geboren in Langeneichstädt, Kreis Querfurt am 17.12
1951 – 1961 Polytechnische Oberschule in Halle/Saale
1961 – 1963 Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden Abschluss: Hochschulreife
1963 – 1964  Maler in Sebnitz / Sachsen. Abschluss: Malergeselle
1967 Meisterprüfung im Malerhandwerk – Handwerkskammer Potsdam. Abschluss: Malermeister
1964 – 1967 Studium an der Fachschule für Angewandte Kunst Berlin. Abschluss: Farb- und Oberflächengestalter im Bauwesen
1967 – 1978 Berufschullehrer, Korrosionsschutz – Ingenieur, Leiter für Farbgestaltung im Städtebau, Bauleiter in der Werterhaltung (in Quedlinburg und Halberstadt)
1971 – 1973 Fernstudium an der Fachschule für Werbung und Gestaltung Berlin Abschluss: Ingenieur für Farb- und Oberflächengestaltung im Bauwesen
1978 – 1983 Studium an der Hochschule für Kunst und Design Halle- Burg Giebichenstein Abschluss: Diplom – Grafikdesigner
1983 – 2009 überwiegend Tätigkeiten als Grafikdesigner in der Werbung in Leipzig, Pforzheim, Stuttgart
1999 – 2013 Dozent für Zeichnen und Malen an der VHS Stuttgart
1991 – jetzt Freischaffender Künstler

 

Die Mehrzahl meiner Arbeiten

gelten vorrangig der Malerei. Ich arbeite in unterschiedlichen Techniken, wie z.B. Pastell, Zeichnung, Grafik, Öltechnik, Collage …

Zu den Themen gehören Landschaften, Menschen in verschiedenen Lebensphasen, Porträts, Stillleben …

Die Arbeit in der Aus- und Weiterbildung mit Erwachsenen und Jugendlichen bezieht sich auf Lehrgänge im Fotografieren, im Zeichnen, im Aquarell, in der Kalligraphie …; weiterhin auf die Gestaltung von Wandbildern und auf Werbung allgemein.

 

Mein Werk, meine Ziele

Durch die künstlerische Tätigkeit in kann ich aus einem sehr umfangreichen Schatz schöpfen. Ich profitiere heute noch von meinem Schaffensprozess und meiner gründlichen handwerklichen Ausbildung als auch von den drei fundierten abgeschlossenen Studien in der bildenden und angewandten Kunst. Trotz der guten Vorbildung bin ich immer auf der Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten, einerseits zur Bewahrung konventioneller Werte, andererseits zum Erschließen neuer Wege.

Das Ziel in meinem Werk war und ist es,

  • die Schönheit der Natur und Gesellschaft dem Rezipienten nahe zu bringen; durch meine Wahrnehmung Gedanken, Gefühle und Stimmungen anzuregen, vielleicht auch zu beeinflussen.
  • Farbe, Form, Technik … sind dabei mein Versuchsfeld, das mich auch zur Abstraktion geführt hat.
  • Es kommt mir darauf an, in einer scheinbar spielerischen Art, einen ernsthaften Gedanken aufzunehmen und in experimenteller Weise umzusetzen, um Neugierde und Freude beim Betrachter zu wecken.
  • Meine Stärken liegen im Zeichnen. Hier versuche ich, eine Art Tagebuch zu führen, um meine Eindrücke festzuhalten. Sie geben gegenwärtigen und zukünftigen Rezipienten Einblick in einen wichtigen Teil meines Gesamtwerkes.

 

Auffassungen eines Künstlers

Einführung

Prof. Dr. Helge Bathelt, M.A. über den Künstler W. Mikolajczyk

30.07.2012

Unter allen Künstlern die ich kenne – und glauben Sie mir: es sind einige – ragt Winfried Mikolajczyk durch zwei seiner  Eigenschaften heraus. Erstens hat er so viele Studien verschiedener Art durchlaufen,  dass der Begriff „Life Long Learning“ durch ihn eine eigene Dimension bekommt.

Hier kommen wir nun zur zweiten Eigenschaft unseres Künstlers. Im Portrait, im Akt, im Stillleben, im Tierbild in der Landschaft aber auch in der gegenstandlosen Kunst zeigt er sich seiner malerischen und zeichnerischen Mittel absolut sicher und beeindruckt durch seine Ausdrucksstärke.

Vielleicht liegt es daran, dass man selber so in die Enkelgeneration kommt, aber mich fesseln besonders drei „Enkel – Bilder“. In ihnen führt Mikolajczyk die Pastellkreide mit der Exaktheit eines Zeichenstifts, versichert sich aber dabei der besonderen Farbreize, die das Pastell bietet. Diese Arbeiten leben aus dem leuchtenden Blau der Kinderaugen und einmal aus einem in sich gekehrten und einmal aus einem konzentriert – ernsten Blick ins Publikum. Der Blick über die Schulter folgt in einer Darstellung einer Tradition, die sich vorzüglich  in der Portraitmalerei des 17. Jahrhunderts nachweisen lässt.

Andere Modelle fängt er in alltäglicher Kleidung und unspektakulär im Ausdruck ein, lässt sie den Betrachter an- oder an ihm vorbei schauen, kleidet sie in ein weiches Kolorit oder modellierend  – zeichnerisch in der Licht- und Schattenbildung. Sehr eindrucksvoll auch die Selbstportraits, die zwischen einem Leiden an der Kunst, dem Auftrag Künstler zu sein, Dialog und Verweigerung siedeln. Hinzu kommen Auffassungen mit picassoesken Anklängen und an expressionistische Darstellungsweisen.

Das klassische Thema  „Akt“ kann sich bei ihm in einer Boteroschen Opulenz darstellen und durch aufgesetzte Weißüberhöhungen Lichtreflexe suggerieren, die ein Authentisches der Volumina und der Situation vermitteln.

Tiere tauchen bei Mikolajczyk in karikaturhafter Verknappung und als Repräsentanten für Zustände auf, die dem Menschlichen genauso zukommen.

Ganz unterschiedlich die Landschaften. Stadtstraßen und ländliche Szenerien wechseln sich ab, deren interpretative Menschenleere etwas von der Distanz vermittelt, die auch einem Edward Hopper eignete.

Die Stillleben spielen unterschiedliche Formulierungen durch und siedeln zwischen konzentriert – verknappend und disziplinierter Farbigkeit.

In Mikolajczyks gegenstandslosen Arbeiten schließlich finden wir ihn u. a. sehr sorgfältig in seiner Bildkomposition, als Anwender prismatischer Brechungen, Erfinder feiner Flächenkompartimente und als einen Meister im Kolorit.“…

„Wenn es alleine um künstlerisches Können und um Intensität des künstlerischen Ausdrucks ginge, so gehörte einer wie Winfried Mikolajczyk in solche Galerien, die sich nicht alleine dem grade Modischen und damit dem kommerziellen Erfolg verschrieben haben, wogegen allerdings angesichts wirtschaftlicher Überlebenszwänge auch bei Galeristen schlecht argumentiert werden kann.

Nun bieten natürlich auch Ausstellungen wie diese heutige eine Chance für Publikum und Künstler. Ein kunstaffines Publikum wird den Wert eines Werkes einschätzen können und sich nach diesem seinem Urteil ausrichten.“